Gesundheitsreferentin Beate Prettner zum Thema Essstörungen
„Unbeschwert essen“ – für viele, ja zu viele, Kinder und Jugendliche ist das nicht möglich. Warum? Weil sie an einer Essstörung leiden. Bereits jeder zehnte 10- bis 18-Jährige weist ein erhöhtes Risiko auf, an einer Essstörung zu erkranken. Mädchen sind davon wesentlich häufiger betroffen als Buben. Das Leben der Betroffenen dreht sich zwanghaft um das Essen bzw. das Nicht-Essen: Die Sorgen um Körpergewicht, Figur und Kontrollverlust bestimmen den Alltag der Kinder und Jugendlichen. Gründe für das meist langsame Hineinrutschen in ein gestörtes Essverhalten sind vielfältig – potenziert werden sie aber in fast allen Fällen durch den Druck vorherrschender Schönheits- und Körperideale aus Werbung und social media. Der Wunsch, dem vermeintlich idealen Körperbild zu entsprechen, katapultiert sie in die Abwärtsspirale… Aus dieser alleine herauszufinden, ist fast unmöglich: Essstörung „funktioniert“ wie Sucht: Man braucht Menschen, die einem die Augen öffnen und dabei helfen, das gestörte Essverhalten als solches zu erkennen!
Als Gesundheitsreferentin des Landes Kärnten ist es mir ganz wichtig, ja, ein Herzensanliegen, Kindern und Jugendlichen ein gesundes Körperbewusstsein zu vermitteln – statt eines verzerrten Schönheitsideals, das an Körper und Psyche zehrt und krankmacht. Es ist mir ein großes Bedürfnis, diesen jungen Menschen Hilfe zu geben, sie zu unterstützen! Die vorliegende Broschüre enthält wichtige Informationen zu ersten Anzeichen, Ursachen und Entwicklungen von Magersucht, Bulimie und anderen Formungen von Essstörungen. Sie gibt einerseits Anregungen, wie Betroffenen geholfen werden kann. Und sie versucht andererseits, Betroffene selbst für ihre „Erkrankung“ zu sensibilisieren. Wir möchten Mut machen! Wir möchten Wege aus der Essstörung aufzeigen! Wir möchten vor allem eines signalisieren: Betroffene sind nicht alleine – es gibt Unterstützung!
LHStv.in Dr.in Beate Prettner
Gesundheitsreferentin des Landes Kärnten
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